Autor: Malte Persike
PDF-Download: https://uhh.de/5we1a
Unter den Hochschullehrenden und Studierenden in Deutschland gibt es eine große Zahl an Personen, die sich in Eigenregie mit moderner und oft digitaler Lehre auseinandersetzen und fortbilden. Die ebenso zeitintensiven wie hochwertigen Aktivitäten erfolgen jedoch häufig autodidaktisch auf informelle Art und Weise, ohne dass sich die erworbene Kompetenz belegen oder sichtbar machen ließe. Lokale Zertifikate wie solche von Hochschuldidaktik-Netzwerken der Länder greifen nicht, wenn es darum geht, Kompetenzen sichtbar zu machen, die mitgebracht werden. Hier setzt das HFD Community Certificate „HFDcert“ an. Lehrende und Studierende mit Lehraufgaben melden sich auf einer neu entwickelten Zertifizierungsplattfom an und reichen Nachweise über ihre Aktivitäten im Bereich des digitalen Lehrens und Lernens ein. Die Einreichungen werden im Anschluss durch reputierte Kolleginnen und Kollegen in einem qualitätsgesicherten Peer-Review-Verfahren auf Plausibilität überprüft. Je nach Zeitaufwand werden nach erfolgreicher Plausibilitätsprüfung sogenannte E-Points vergeben. Anhand der gesammelten Punkte werden verschiedene Progressionsstufen erreicht und unter anderem in Form eines Open Badge sowie einer automatisch generierten PDF-Datei mit Prüfcode anerkannt. Gleichzeitig entsteht ein öffentlich sichtbares Portfolio aller anerkannten Aktivitäten der Lehrenden auf dem Feld moderner Hochschullehre. Das Portfolio dient als umfassende Dokumentation der individuellen Kompetenzbildung und kann von den Lehrenden komplementär zu formellen Zertifikaten als Ausweis ihrer digitalen Lehrexpertise genutzt werden.