Autoren: Prof. Dr. Leonhard Dobusch, Dr. Maximilian Heimstädt
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Wenn Chancen der Digitalisierung für den Wissenschaftsbetrieb und die Kommunikation von Wissenschaft diskutiert werden, fallen regelmäßig Schlagworte wie Open Educational Resources (OER) oder Open Access (OA). Immer wieder wird in diesen Debatten auch die wachsende Zahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen im Allgemeinen und Zeitschriften im Speziellen thematisiert. Oftmals liegt der Fokus dabei auf den Vorteilen dieser Entwicklung: Durch die Digitalisierung sinken technologische und finanzielle Hürden für wissenschaftliches Publizieren. Wissenschaft kann dadurch schneller, inklusiver und pluraler werden.
Weniger oft werden die Risiken dieser Entwicklung thematisiert: Die wachsende Akzeptanz spezifischer Formen von Open Access hat zum Aufstieg von Author-Pays-Geschäftsmodellen geführt, die auf „Article Processing Charges“ (APC) beruhen. Der steigende Publikationsdruck im Wissenschaftssystem in Kombination mit APC setzt Anreize für die Gründung von Zeitschriften, die nur vermeintlich oder sehr oberflächlich ein Begutachtungsverfahren (Peer Review) durchführen, um gebührenpflichtig und möglichst profitmaximierend Manuskripte zu veröffentlichen. Diese Manuskripte sind im besten Fall mangelhaft und im schlechtesten Fall absichtlich tendenziös und irreführend.
Problematiken und Lösungsansätze besprechen die Autoren in ihrem Artikel.